Kultur (Civ4)
Übersicht
Der Einflußbereich einer Stadt hängt von ihrem Kulturwert ab. Beim Erreichen gewisser Schwellwerte werden die Grenzen erweitert:
- unter 10: Gering
- 10 - Beginnend
- 100 - Wachsend
- 500 - Fortgeschritten
- 5.000 - Einflußreich
- 50.000 - Legendär
(fixme: bild hier)
Wenn die Einflußbereiche zweier gegnerischer Städte sich überlappen, entscheidet nicht einfach das Verhältnis zwischen beiden Kulturwerten, wo genau die tatsächliche Grenze verläuft. Vielmehr macht eine Stadt jede Runde auf allen Feldern in Reichweite einen kulturellen Einfluß geltend; darüber wird für jedes Feld einzeln Buch geführt. Das Verhältnis aller Punkte, die ein Feld jemals erhalten hat, entscheidet über die Besitzverhältnisse.
(Eigentlich wäre das nicht nötig. Man kann aus dem derzeitigen Kulturwert einer Stadt zurückrechnen, wie viele Punkte sie auf welche Felder eingezahlt hat. Es ist aber auffällig, daß der fremde Einfluß auf gemischten Feldern weiterbesteht, selbst wenn in weitem Umkreis alle Städte der fremden Zivilisation vernichtet wurden.)
Kulturelle "Eroberung" von Städten
Eine kulturell überlegene Stadt wird ihre Grenzen auf Kosten der unterlegenen Nachbarn immer weiter ausdehnen (natürlich nur bis zur maximalen Reichweite einer "legendären" Stadt). Es kann aber lange Zeit dauern, bis sich dies bemerkbar macht: denn die unterlegene Stadt hat in ihrer unmittelbaren Umgebung einen erheblichen Vorsprung, und außerdem übt auch sie weiterhin ihren Einfluß aus, der die Ausdehnung der überlegenen Stadt immerhin verzögert. Trotzdem: die überlegene Stadt zahlt mehr Punkte pro Runde auf ein Feld ein, so daß sich die Verhältnisse nach und nach zu ihren Gunsten verschieben. Die Ausweitung ihrer Grenzen ergibt sich zwangsläufig aus ihrer Überlegenheit, alles andere ist eine Frage der Zeit.
Normale Felder wechseln den Besitzer, sobald sich die Verhältnisse ausreichend verschoben haben; bei Städten ist dies nicht so einfach. Sobald der Einfluß der überlegenen Zivilisation 50% übersteigt, besteht die Chance auf eine Revolte in der unterlegenen Stadt; nach zwei bis drei Revolten wechselt sie freiwillig den Besitzer. Der Zeitpunkt der Revolten ist zufällig: es kann ruck-zuck gehen oder ewig dauern, je nachdem was der Zufallsgenerator entscheidet.
Die überlegene Zivilisation hat nun die Wahl, ob sie die Stadt auflösen oder behalten will. Bei Übernahme geht der Kulturwert verloren, die Stadt muß wieder bei Null anfangen – allerdings wechselt sie vollkommen intakt den Besitzer, alle Gebäude und Einwohner bleiben erhalten, so daß der Neuanfang durchaus zügig vonstatten gehen kann. Es gibt auch keine Revolte (die hat ja schon vor dem Wechsel stattgefunden).
Probleme ergeben sich womöglich durch die Art der Übernahme: die Grenze muß sich erst einmal bis an die Stadt heranschieben, so daß sie bis zum Zeitpunkt des Wechsels etwa die Hälfte der eigentlich bearbeitbaren Felder auf dem Territorium der überlegenen Zivilisation liegen und damit nicht nutzbar sind. Der Grenzverlauf ändert sich mit der Wende nicht – erstmal wechselt nur die Stadt selbst den Besitzer. Sie muß nun den kulturellen Einfluß überwinden, den sie selbst für die alte Zivilisation aufgebaut hat, bis dahin stehen nur die Felder zur Verfügung, die bereits zuvor den Besitzer gewechselt haben.
Kurz: in der Phase des Umbruchs (die durchaus zwanzig, fünfzig oder mehr Runden in Anspruch nehmen kann) hat die Stadt nur eine Teilmenge der möglichen Felder tatsächlich zur Verfügung. Das kann zu Hungersnöten führen, insbesondere wenn alles gute Ackerland auf einer Seite der Stadt liegt, während sich auf der anderen vor allem Wüste und Berge befinden.