Durchreiserecht (Civ3)

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Version vom 16. Mai 2013, 11:16 Uhr von Bautrupp (Diskussion | Beiträge) (Spezielle Taktiken: Verschaffung eines Kriegsvorteils für Nachbarn; Warnung vor Durchreiserecht in Verbindung mit Eisenbahn)

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Das Durchreiserecht (ROP von engl. right of passage) ist in Civilization III ein diplomatisches Abkommen, das über den Diplomatiedialog während Verhandlungen zweier Zivilisationen abgeschlossen werden kann.

Voraussetzungen

Um Durchreiserechte gewähren zu können, muss einer der beiden Handelspartner bereits die Technologie Kartografie erforscht haben, natürlich diplomatischer Kontakt zwischen den betreffenden Zivilisationen bestehen, und eine Botschaft eingerichtet sein. Außerdem dürfen sich die betreffenden Zivilisationen z.Z. nicht im Kriegszustand miteinander befinden.

Auswirkungen

  • Durch die Gewährung von Durchreiserechten dürfen Einheiten der beiden Partner die Territorien beider unbegrenzt betreten und passieren. Dabei werden auch die Straßen und Eisenbahnverbindungen genutzt, so dass die Einheiten den entsprechenden Bewegungsbonus erhalten.
  • Desweiteren entfällt somit natürlich die diplomatische Option, den Einheitenabzug zu fordern, wenn Einheiten des Partners sich auf eigenem Territorium befinden.
  • Die Mindestlaufzeit beträgt wie bei fast allen zweiseitigen Verträgen 20 Runden, nach denen der Vertrag weiterlaufen oder ohne diplomatischen Malus neu verhandelt werden kann.

Spezielle Taktiken

Vorzeitiges Brechen eines ROPs wird vom Spiel mit einem hohen permanenten diplomatischen Malus geahndet, der schnell dazu führt, dass die KI-gesteuerten Zivilisationen keine Verträge mit Mindestlaufzeit (z.B. Ressourcentausch) mehr einzugehen gewillt sind. Dieser "Vertrauensverlust" ist auch durch späteres Wohlverhalten nicht mehr kompensierbar, sondern bleibt bis Spielende bestehen!!

Falls sich eigenes Territorium zwischen zwei miteinander im Krieg befindlichen anderen Zivilisationen befindet und man einer der Zivilisationen einen Vorteil gegenüber der anderen verschaffen möchte, kann man mit ihr ein ROP vereinbaren. Dadurch kommen Einheiten der begünstigten Zivilisation schneller zu dem Gebiet derjenigen, deren Truppen dezimiert werden sollen, und haben auch den Vorteil der schnelleren Flucht. So können beide Nachbarn selbst dann, wenn sie unterschiedlich stark sind, eine Weile lang miteinander beschäftigt gehalten werden und zudem verheizen sie Truppen, die andernfalls eine Gefahr fürs eigene Imperium darstellen könnten. Da KIs Durchreiserechte aber manchmal auch für Angriffe gegen den Vertragspartner missbrauchen, sollten die Städte zwischen den Kriegsparteien entsprechend bewacht werden.

Die vorgenannte Überlegung gilt auch für gleichstarke Nachbarn - dann kann mit beiden ein Durchreiserecht vereinbart werden. Statt nur schnell zum Feind weiterzureisen, bewegen sich dadurch aber Einheiten beider Nachbarn in das eigene Gebiet und tragen ihre Differenzen überwiegend auch darauf aus, was in massiver Blockierung von Straßen resultieren kann.

Falls das eigene Imperium mit Eisenbahn bebaut ist, muss jede mit der schnellsten Einheit der Vertragspartner darüber erreichbare Stadt entsprechend gesichert werden. Auch Städte, die noch nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen sind, sich aber in wenigen Straßenfeldern Entfernung davon befinden, sind gefährdet.