Karthago (Civ4)

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Dieser Beitrag befasst sich mit Karthago, wie es in Civilization IV vorkommt. Für Informationen über die entsprechende Zivilisation in anderen Teilen der Spielereihe siehe Karthago.


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Karthago
Civilization 5

Anführer
Hannibal
Spezial
Spezialeinheit: Numidische Kavallerie
Spezialgebäude: Kothon
Spezialtechnologie: Bergbau und Fischen

Enthalten ab Civilization IV: Warlords


Civilopedia

Karthago, ein antiker Stadtstaat in Nordafrika, wurde etwa 814 vor Christus von phönizischen Siedlern aus Tyros in der Nähe der heutigen Stadt Tunis gegründet. Der Überlieferung zufolge war die erste Herrscherin Karthagos eine Königin namens Dido, die in mehreren bis heute überlieferten Legenden der Griechen und Römer Erwähnung findet. Neben der Tatsache, dass Karthago über eine fortschrittliche Hafenanlage verfügte, war die Stadt insgesamt sehr günstig gelegen, um ein auf dem Mittelmeerhandel basierendes Seefahrtsimperium begründen zu können. Im Zuge der weiteren Ausdehnung des Stadtgebietes von Karthago entstanden zahlreiche neue phönizische Kolonien an der Nordküste Afrikas. Die karthagischen Kaufleute dominierten den Handel im westlichen Mittelmeerraum und die Seefahrer des Stadtstaates sollen bis nach Großbritannien und Nigerien gereist sein. Als Karthago immer mehr Macht und Einfluss gewann, kam es zunächst zu Konflikten mit den ersten griechischen Kolonien auf Sizilien und später auch mit der Römischen Republik. [

Ähnlich wie in der Republik Rom wurde auch in Karthago die Staatsform der Oligarchie praktiziert. Jedes Jahr wurden ein oder zwei "Sufeten" (zu Deutsch etwa Richter) aus den einflussreichen, wohlhabenden Familien Karthagos in staatsführende und gesetzgebende Ämter gewählt. Diese aristokratischen Familien waren außerdem in einem beratenden Organ vertreten, das in etwa mit dem römischen Senat vergleichbar war. Im Wesentlichen unterstand Karthago damit der Kontrolle der Oligarchen, zusätzlich wurden jedoch in geringem Maße auch Wahlen für die Besetzung einiger eher unbedeutender Regierungsposten abgehalten. [

Der wirtschaftliche Aufstieg Karthagos basierte vorrangig auf dem lukrativen Handel mit der Ausbeute aus den Silber- und Zinnminen in Spanien und entsprechend sorgsam wurden die dafür genutzten Handelswege auch von den karthagischen Kaufleuten bewacht. In kultureller Hinsicht praktizierten die Karthager die polytheistische Religion der Phönizier, die auf der Verehrung des Götterpaares Tanit und Ba'al gründete. Es gibt einige Hinweise, die darauf deuten, dass die Karthager im Rahmen ihrer religiösen Riten auch die grausame Opferung von Kindern durchgeführt haben - diese Frage ist unter Historikern jedoch umstritten. [

Ihren ersten militärischen Konflikt trugen die Karthager mit den Griechen um die Vorherrschaft über die Insel Sizilien aus, deren strategisch günstige Lage den Karthagern den Zugang zum westlichen Mittelmeerraum ermöglicht hätte. Karthago führte drei separate Kriege gegen die griechischen Kolonien auf Sizilien, die alle im Großen und Ganzen in einem ergebnislosen Patt endeten. [

Schließlich besetzten die Römer die griechischen Kolonien im Süden des italienischen Festlandes, wodurch Karthago die Gelegenheit erhielt, einen Großteil Siziliens zu erobern. Die Spannung zwischen den beiden Staaten entlud sich bald darauf im Ersten Punischen Krieg (264-241 vor Christus), in dessen Verlauf sich die Römer von ihren anfänglichen Rückschlägen erholen konnten und erstmals eine Flotte aufstellten, mit der es ihnen gelang, die Karthager in der Schlacht bei den Ägatischen Inseln zu schlagen. Durch diesen Sieg errang das Römische Reich die Vorherrschaft über Sizilien und die beiden Kriegsparteien schlossen einen instabilen Frieden. [

Nach dem Verlust Siziliens an die Römer gingen die Karthager ersatzweise dazu über, ihr Territorium in Spanien zu erweitern. Gleichzeitig begannen sie aber auch mit den Vorbereitungen für einen zweiten Krieg gegen Rom. An der Spitze der karthagischen Kriegstreiber standen die Mitglieder der Familie Barkas, insbesondere auch der aufstrebende Feldherr Hannibal, der bald darauf Berühmtheit erlangen sollte. Als ein Grenzstreit in Spanien für Unstimmigkeiten zwischen den beiden Ländern sorgte, rief der karthagische Senat den Kriegszustand aus und begann damit den Zweiten Punischen Krieg (218-202 vor Christus). [

Hannibal, der den Befehl erhalten hatte, einen Feldzug gegen Rom zu führen, überquerte mit seiner gewaltigen Streitmacht - inklusive Kriegselefanten - die Alpen und überrumpelte die Römer (dies war gleichzeitig die Geburtsstunde einer der beständigsten Kriegsgeschichten aller Zeiten). Im Jahr 217 vor Christus traf er dann am Trasimenischen See auf das Hauptheer der Römer und besiegte es. Trotz dieser verheerenden Niederlage stellten die Römer im darauf folgenden Jahr ein sogar noch größeres Heer auf. Diesmal trafen die beiden Streitmächte bei Cannae aufeinander und auch hier setzte Hannibal wieder eine Reihe brillanter taktischer Manöver ein, die es ihm ermöglichten, die Römer erneut vernichtend zu schlagen. [

Nach diesem grausigen Gemetzel wandten die Römer eine abwartende Verzögerungstaktik an und vermieden weitere direkte Konfrontationen mit Hannibal. Dieser fuhr seinerseits zwar in den nächsten zehn Jahren mit der Verwüstung der italienischen Landstriche fort, schaffte es jedoch nicht, die Römer ganz aus dem Krieg zu drängen. In der Zwischenzeit griff der römische Feldherr Scipio die karthagischen Besitzungen in Spanien an und brachte die Region schließlich 206 vor Christus vollständig unter seine Kontrolle. Danach führte er seine Truppen persönlich nach Afrika. Hannibal wurde daraufhin zur Verteidigung Karthagos aus Italien zurückgerufen. Die beiden Widersacher trafen im Jahr 202 vor Christus in der Schlacht von Zama aufeinander: Hannibal wurde geschlagen und Scipio nahm zum Gedenken an seinen Sieg den Beinamen "Africanus" an. Karthago war nun gezwungen, den Römern ein Friedensangebot zu unterbreiten und die von Rom gestellten harten Bedingungen zu akzeptieren. [

Trotz der harten Friedensbedingungen und der Zerstörungen, die der Zweite Punische Krieg mit sich brachte, konnte Karthago bald zu seiner alten Stärke zurückfinden und arbeitete erneut daran, eine Vormachtstellung bei den Handelsaktivitäten im westlichen Mittelmeerraum einzunehmen. Das versetzte die Römer, die nie vergessen hatten, welche Verluste Hannibal Italien im Verlauf des letzten Krieges zugefügt hatte, in Angst und Schrecken. Aus diesem Grund erfolgte im Jahr 149 vor Christus erneut eine Kriegserklärung seitens des Römischen Reiches an Karthago - der Dritte Punische Krieg begann. Während die Karthager versuchten, eine Einigung auszuhandeln, hatten sich die Römer dieses Mal das erklärte Ziel gesetzt, die Stadt Karthago vollständig zu zerstören. Tatsächlich fiel die Stadt schließlich nach einer langen Belagerung und die Einwohner wurden entweder getötet oder in die Sklaverei verkauft. Karthago wurde Stein für Stein abgetragen und restlos vernichtet. Später wurde die Stadt von den Römern zwar wieder aufgebaut, doch der Glanz des früheren phönizischen Stadtstaates sollte nie wieder zum Vorschein kommen.

Strategien

Die Karthager besitzen mit der Numidischen Kavallerie einen Berittenen Bogenschützen, der zwar einen Stärkepunkt weniger hat, jedoch einen Bonus gegen Nahkampfeinheiten erhält und mit der Beförderung Flanke 1 startet. Dadurch ist er ideal, um Belagerungseinheiten in gegnerischen Stacks anzugreifen. Der Kothon ist ein Hafen, welcher der Stadt einen zusätzlichen Handelsweg gewährt.

Spielgeschichten und Dokumentationen

Muss noch rausgesucht werden


Hannibal Barca

Hannibal

Hannibal
246 - 183 v.Chr.

Eigenschaften
Merkmale: Charismatisch und Finanzorientiert
bev. Staatsform: Freie Marktwirtschaft
bev. Religion: keine
Schwerpunkte
Allgemein: Militär, Gold
baut Wunder: sehr selten
baut Einheiten: oft
Aggressivität: hoch
Spionage: normal
Handel: gemäßigt
Stadtvernichtung: sehr selten
Nicht gesprächsbereit: mittel
Diplomatiebildschirm
Hannibal im 3D-Diplomatiebildschirm

Hannibal im 3D-Diplomatiebildschirm

Enthalten ab Civilization IV: Warlords

  • Lebte: 247-183 vor Christus

Von allen großen Feldherren der Militärgeschichte können sich nur sehr wenige mit den Leistungen des unübertroffenen Hannibal Barkas messen. Er wurde im Jahr 247 vor Christus kurz vor der Niederlage Karthagos im Ersten Punischen Krieg als Sohn des Hamilkar Barkas geboren. Hamilkar hatte es sich zur Aufgabe gemacht, neue Gebiete in Spanien zu erobern, um so den Verlust Siziliens an die Römer wettzumachen. Als Hannibal alt genug war, schloss er sich seinem Vater an und lernte von ihm die Kunst der Heerführung. Der Legende zufolge schwor Hannibal bereits zu dieser Zeit einen Eid auf ewige Feindschaft gegen das Römische Reich. Nach dem Tod seines Vaters und seines Schwagers wurde er 221 vor Christus zum Oberbefehlshaber der karthagischen Streitkräfte in Spanien ernannt. In den darauf folgenden zwei Jahren schloss er die Unterwerfung der gesamten Region ab und wandte sich dann 219 vor Christus dem Angriff auf die Stadt Sagunt zu. Hannibal war auf eine größere Konfrontation aus: Da die Stadt unter römischem Schutz stand, würde sein Angriff ohne Zweifel eine diplomatische Krise provozieren. Tatsächlich geriet die Situation außer Kontrolle und Rom erklärte Karthago den Krieg - der Zweite Punische Krieg begann. Als ihn die Nachricht vom Ausbruch des Krieges erreichte, beschloss Hannibal, selbst einen gewagten Feldzug nach Italien zu führen: Er rief seine zuverlässigsten Soldaten aus Afrika und Iberien zusammen und brach in Richtung Osten auf. Nach der Überquerung der Pyrenäen und der Vertreibung eines römischen Heeres aus Südgallien überschritt er mit seiner Streitmacht im Jahr 218 vor Christus in heldenhafter Manier die Alpen, was eine erstaunliche Leistung war, die zu dieser Zeit niemand für möglich gehalten hätte und die Römer völlig unvorbereitet traf. Auf der anderen Seite der Berge angelangt, fand Hannibal bei den Galliern in der Po-Ebene Zuflucht. Mit diesen neuen Verbündeten als Ersatz für die vielen Soldaten, die bei der schwierigen Überquerung der Alpen ihr Leben gelassen hatten, kämpfte Hannibal an der Trebia gegen eine römische Armee, die er mithilfe eines überraschenden Flankenangriffs niedermetzelte. Im darauf folgenden Jahr 217 vor Christus überquerte er den Apennin und rückte ins Innere Italiens vor, wo er in der Schlacht am Trasimenischen See das Hauptheer der Römer vernichtete. Jetzt gab es in ganz Italien keine Streitmacht mehr, die sich ihm in den Weg stellen konnte. Der Weg nach Rom war nun frei, aber Hannibal besaß keine Belagerungswaffen und wusste, dass er keine Chance hatte, die Stadt einzunehmen. Stattdessen rückte er in den Süden Italiens vor und verwüstete die Landstriche um Kampanien und Apulien in der Hoffnung, die süditalienischen Städte damit zur Loslösung aus ihrer Bündnistreue zu Rom bewegen zu können. Trotz ihrer vielen Niederlagen stellten die Römer im Jahre 216 vor Christus jedoch noch eine weitere Streitmacht auf, der Hannibal bei Cannae begegnen sollte. Da seine Truppen zahlenmäßig deutlich unterlegen waren, setzte er hier ein ausgeklügeltes Kesselmanöver ein und bezwang auch dieses römische Heer. In dieser Schlacht wurden schätzungsweise 50.000 römische Soldaten getötet und die Konsequenz war, dass sich nun sämtliche süditalienischen Gebiete gegen Rom wandten. Nach dieser verheerenden Niederlage wandten die Römer eine abwartende Verzögerungstaktik an (nach dem Beinamen des Feldherrn Quintus Fabius Maximus, Cunctator (der Zögerer) benannt): Sie wollten einer weiteren direkten militärischen Auseinandersetzung mit Hannibal aus dem Weg gehen und stattdessen versuchen, seinen Nachschub zu stören. Hannibal setzte unterdessen, obwohl er keinerlei Unterstützung aus Karthago erhielt, seinen Feldzug durch Italien fort und hielt seine bunt gemischte Armee noch zehn Jahre lang in feindlichem Territorium zusammen. Nachdem es jedoch auch seinen Brüdern Hasdrubal (207 vor Christus) und Mago (205-203 vor Christus) nicht gelungen war, Hannibals Truppen zu Hilfe zu kommen, verlor er endgültig jede Hoffnung auf eine erfolgreiche Eroberung Roms. Inzwischen hatte der römische Feldherr Publius Cornelius Scipio seine Feldzüge in Spanien erfolgreich abgeschlossen und war in Nordafrika einmarschiert. Die karthagische Regierung berief Hannibal daraufhin nach Afrika zurück, wo er den Befehl erhielt, Karthago mit neuen, noch nicht ausgebildeten Rekruten zu verteidigen. Dies war eine nahezu unlösbare Aufgabe. Als seine Elefanten die römischen Linien in der Schlacht bei Zama (202 vor Christus) nicht durchbrechen konnten, wurde seine Infanterie in die Flucht geschlagen und Hannibal hatte keine andere Wahl, als zu kapitulieren. Der Sieg der Römer kennzeichnete gleichzeitig das Ende des Krieges. Hannibal kehrte nach Karthago zurück und wurde zum "Soffet" gewählt, einem der Hauptmagistraten des Stadtstaates. Seine Regierungsumstrukturierung war so erfolgreich, dass Karthago sogar den hohen Tribut, den Rom zuvor gefordert hatte, früher als erwartet und ohne zusätzliche Steuererhebungen zurückzahlen konnte. Von dieser Entwicklung alarmiert und aus Angst vor der Wiederauferstehung Karthagos, zwang der römische Senat Hannibal ins Exil. Also ging er an den Hof von Antiochos III., dem König des Seleukiden-Reiches, und fand dort Zuflucht, bis die Römer schließlich seine Auslieferung verlangten. Statt sich jedoch seinen Erzfeinden ausliefern zu lassen, nahm sich Hannibal im Jahr 183 vor Christus das Leben. Wenngleich zahllose Militärhistoriker endlose Studien über Hannibals Feldzüge angefertigt haben, ist über die Person Hannibal nur relativ wenig bekannt. Alle Darstellungen des Zweiten Punischen Krieges, die bis heute überliefert sind, sind von den Römern verfasst worden, die Hannibal verabscheuten und natürlich nichts Schmeichelhaftes über ihn zu sagen hatten (immerhin verwendeten die Römer den Namen Hannibal als Synonym für den Schwarzen Mann, um ungezogene Kinder zu ängstigen). Wenn man jedoch zwischen den Zeilen liest, wird deutlich, dass Hannibal seine Gegner mit Respekt behandelt hat und von seinen eigenen Soldaten sehr bewundert wurde. Hannibal stellte unter Beweis, dass er sowohl ein talentierter Politiker als auch ein großartiger militärischer Führer war - eine Qualifikation, die nur wenige historische Persönlichkeiten für sich in Anspruch nehmen können. Schon die Tatsache, dass es ihm immer wieder gelang, deutlich überlegene römische Streitmächte auf feindlichem Territorium zu besiegen, zeichnet ihn als einen der größten militärischen Anführer aller Zeiten aus.

Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt 0

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg +1 +3
bevorzugte Staatsform +1 +2
gleiche Religion +1 +4
andere Religion -3
nahe Kulturgrenzen -3
niedriger/höherer Rangunterschied -1 / 0

Handel

Hannibal ist bereit ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:

Art des Handels benötigte Stufe
Technologiehandel verärgert
strategische Ressourcen vorsichtig
Bonusressourcen verärgert
Gesundheitsressourcen wütend
Landkarten verärgert
offene Grenzen verärgert
erklärt Mensch den Krieg vorsichtig
erklärt X den Krieg vorsichtig
Stoppt Handel mit Mensch vorsichtig
Stoppt Handel mit X verärgert
übernimmt Staatsform vorsichtig
konvertiert zu Religion vorsichtig
Verteidigungsbündnis zufrieden
wird Vasall zufrieden