Militärische Strategien (Civ4Col): Unterschied zwischen den Versionen

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Es gibt unterschiedliche militärische Strategien, mit denen man den abschließenden Unabhängigkeitskrieg erfolgreich gestalten kann. Es gibt viele Wege zum Erfolg - welchen man einschlägt, wird von persönlichen Vorlieben abhängen, von den Boni der Nation und des Oberhaupts, die man spielt, und natürlich auch von den Zufällen, die bei der Generierung der Landkarte und beim Spielverlauf auftreten.
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Es gibt unterschiedliche militärische Strategien, mit denen man den abschließenden [[König (Civ4Col)#Unabhängigkeitskrieg|Unabhängigkeitskrieg]] erfolgreich gestalten kann. Es gibt viele Wege zum Erfolg - welchen man einschlägt, wird von persönlichen Vorlieben abhängen, von den Boni der Nation und des Oberhaupts, die man spielt, und natürlich auch von den Zufällen, die bei der Generierung der Landkarte und beim Spielverlauf auftreten.
  
 
== Generelle Empfehlungen ==
 
== Generelle Empfehlungen ==
* Späte Erzeugung von Freiheitsglocken
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* Späte und schnelle Erzeugung von Freiheitsglocken
Der König reagiert bei der Aufrüstung seiner Armee auf die Produktion von Freiheitsglocken in den Kolonien. Je später und schneller Freiheitsglocken erzeugt werden, desto höher ist die Chance, die Royalisten zu überrumpeln. Das schließt ein, dass möglichst viele Städte in etwa die gleiche Bevölkerungszahl haben sollten. Sind die Städte ungleich groß, sind die kleineren Siedlungen frühzeitig bei 100 % Unabhängigkeitswillen, und die Rebellische Stimmung steigt nur noch schleppend an.
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Der König reagiert bei der Aufrüstung seiner Armee auf die Produktion von [[Produktion (Civ4Col)#Freiheitsglocken|Freiheitsglocken]] in den Kolonien. Wenn der Spieler erst spät und dann sehr schnell Freiheitsglocken erzeugt, schafft es der König nicht, im selben hohen Tempo nachzuziehen - er trödelt etwas hinterher.  
 
* Spezialisierung auf eine Strategie
 
* Spezialisierung auf eine Strategie
 
Bei der Zusammensetzung der Armee und der Beförderung der Einheiten sollte man sich frühzeitig entscheiden, welche Strategie man im Showdown mit dem König verfolgt. Wenn man dagegen seine Armee so zusammensetzt, dass sie alle Strategien ein bisschen, aber keine richtig umsetzen kann, wird es am Ende sehr schwer.
 
Bei der Zusammensetzung der Armee und der Beförderung der Einheiten sollte man sich frühzeitig entscheiden, welche Strategie man im Showdown mit dem König verfolgt. Wenn man dagegen seine Armee so zusammensetzt, dass sie alle Strategien ein bisschen, aber keine richtig umsetzen kann, wird es am Ende sehr schwer.
 
* Frühzeitig Erfahrungspunkte sammeln
 
* Frühzeitig Erfahrungspunkte sammeln
Führt man bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg Scharmützel mit den Indianern oder anderen europäischen Kolonialreichen, gewinnen die beteiligten Einheiten Erfahrungspunkte und können durch Beförderungen Kampfboni erwerben.
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Führt man bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg Scharmützel mit den Indianern oder [[Europäische Nationen (Civ4Col)#Angriffe auf die Konkurrenz|anderen europäischen Kolonialreichen]], gewinnen die beteiligten Einheiten Erfahrungspunkte und können durch Beförderungen Kampfboni erwerben.
 
* Großer General
 
* Großer General
Durch militärische Auseinandersetzungen in der frühen Spielphase kann man Punkte sammeln, um einen Großen General zu erhalten. Die Beförderungen, die er verschaffen kann (zum Beispiel "Chirurg III"), können im Unabhängigkeitskrieg spielentscheidend sein.
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Durch militärische Auseinandersetzungen in der frühen Spielphase kann man Punkte sammeln, um einen [[Militäreinheiten (Civ4Col)#Großer General|Großen General]] zu erhalten. Die Beförderungen, die er verschaffen kann (zum Beispiel "Chirurg III"), können im Unabhängigkeitskrieg spielentscheidend sein.
 
* Kampfboni durch Gründerväter
 
* Kampfboni durch Gründerväter
 
Mehrere militärische [[Gründerväter (Civ4Col)|Gründerväter]] gewähren den kolonialen Militäreinheiten automatische Beförderungen oder andere Kampfboni.
 
Mehrere militärische [[Gründerväter (Civ4Col)|Gründerväter]] gewähren den kolonialen Militäreinheiten automatische Beförderungen oder andere Kampfboni.
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Zu den möglichen Strategien gehören unter anderem:
 
Zu den möglichen Strategien gehören unter anderem:
 
=== Räumung und Rückeroberung ===
 
=== Räumung und Rückeroberung ===
Der leichteste Weg ist es, seine Kolonien kampflos zu räumen und sie sich anschließend mit Kanonen zurückzuholen. Das ist leicht, aber auch langweilig, weil man damit ausnutzt, dass die königlichen Truppen in den eroberten Siedlungen keine Verteidigungsboni genießen und die eigenen Kanonen über einen unangemessen hohen Bonus beim Angriff auf Städte verfügen.
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Der leichteste Weg ist, seine Kolonien kampflos zu räumen und sie sich anschließend mit [[Militäreinheiten (Civ4Col)#Kanone|Kanonen]] zurückzuholen. Diese Kanonen postiert man vor Kriegsbeginn direkt neben den gefährdeten Städten und lässt sie von dort verschanzter [[Militäreinheiten (Civ4Col)#Soldat|Infanterie]] bewachen. Hilfreich ist, wenn diese Truppen auf einem bewaldeten Hügel stehen (das gibt der Infanterie einen hohen Verteidigungsbonus) und wenn die Kanonen zum Vorrücken auf die Siedlung keinen Fluss überqueren müssen (das gäbe einen Angriffsmalus). Diese Strategie ist leicht, aber auch langweilig, weil man dabei ausnutzt, dass die königlichen Truppen in den eroberten Siedlungen keine Verteidigungsboni genießen und die eigenen Kanonen über einen unangemessen hohen Bonus beim Angriff auf Städte verfügen.
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=== Ein-Mann-Kolonien ===
 
=== Ein-Mann-Kolonien ===
 
Ähnlich leicht und zugleich spielerisch fragwürdig ist die Strategie, [http://www.civforum.de/showpost.php?p=2590203&postcount=138 Ein-Mann-Kolonien mit dem Verfassungselement "Alle Menschen sind gleich" zu kombinieren].
 
Ähnlich leicht und zugleich spielerisch fragwürdig ist die Strategie, [http://www.civforum.de/showpost.php?p=2590203&postcount=138 Ein-Mann-Kolonien mit dem Verfassungselement "Alle Menschen sind gleich" zu kombinieren].
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=== Gegenangriff in Feldschlachten ===
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Ein strategisch anspruchsvollerer Weg besteht darin, mit gut beförderten [[Militäreinheiten (Civ4Col)#Dragoner|Dragonern]] die Angriffstruppen des Feindes, insbesondere seine Artillerie und Kavallerie, sofort anzugreifen, so dass diese nicht in die Lage kommen, die eigenen Siedlungen zu attackieren. Hilfreich ist, eine Einheit mit der Beförderung Chirurg III zu haben, die die kolonialen Einheiten anschließend schnell heilt.
  
=== Gegenangriff in Feldschlachten ===
 
Ein strategisch anspruchsvollerer Weg besteht darin, mit gut beförderten Dragonern die gegnerischen Truppen, insbesondere Artillerie und feindliche Kavallerie, sofort anzugreifen, so dass diese nicht in die Lage kommen, mit ihren starken Angriffseinheiten die eigenen Siedlungen zu attackieren. Hilfreich ist, eine Einheit mit der Beförderung Chirurg III zu haben, die die kolonialen Einheiten schnell heilt.
 
 
=== Abfangen auf hoher See ===
 
=== Abfangen auf hoher See ===
Eine riskante, aber spielerisch reizvolle Strategie besteht darin, möglichst viele der königlichen Schiffe bereits auf hoher See abzufangen, bevor sie die feindlichen Truppen an Land absetzen können. Diese Strategie birgt die Gefahr, dass die Schiffe des Königs an einer überraschenden Stelle auftauchen, auf die man taktisch nicht vorbereitet ist. Erfolgreich kann diese Strategie zudem nur sein, wenn man den eigenen Schiffen bereits vor dem ersten Kampf hohe Beförderungsboni verliehen hat.
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Eine riskante, aber spielerisch reizvolle Strategie besteht darin, möglichst viele der königlichen Schiffe bereits auf hoher See abzufangen, bevor sie die feindlichen Truppen an Land absetzen können. Diese Strategie birgt die Gefahr, dass die Schiffe des Königs an einer überraschenden Stelle auftauchen, auf die man taktisch nicht vorbereitet ist. Erfolgreich kann diese Strategie zudem nur sein, wenn man den eigenen [[Militäreinheiten (Civ4Col)#Seeeinheiten der Kolonisten|Schiffen]] bereits vor dem ersten Kampf hohe Beförderungsboni verliehen hat. Sind sämtliche Schiffe des Königs versenkt und hat er keine Landtruppen mehr in Amerika, hat der Spieler übrigens auch dann bereits gewonnen, wenn der König noch Truppen in Europa hat

Aktuelle Version vom 20. Februar 2010, 09:38 Uhr

Es gibt unterschiedliche militärische Strategien, mit denen man den abschließenden Unabhängigkeitskrieg erfolgreich gestalten kann. Es gibt viele Wege zum Erfolg - welchen man einschlägt, wird von persönlichen Vorlieben abhängen, von den Boni der Nation und des Oberhaupts, die man spielt, und natürlich auch von den Zufällen, die bei der Generierung der Landkarte und beim Spielverlauf auftreten.

Generelle Empfehlungen

  • Späte und schnelle Erzeugung von Freiheitsglocken

Der König reagiert bei der Aufrüstung seiner Armee auf die Produktion von Freiheitsglocken in den Kolonien. Wenn der Spieler erst spät und dann sehr schnell Freiheitsglocken erzeugt, schafft es der König nicht, im selben hohen Tempo nachzuziehen - er trödelt etwas hinterher.

  • Spezialisierung auf eine Strategie

Bei der Zusammensetzung der Armee und der Beförderung der Einheiten sollte man sich frühzeitig entscheiden, welche Strategie man im Showdown mit dem König verfolgt. Wenn man dagegen seine Armee so zusammensetzt, dass sie alle Strategien ein bisschen, aber keine richtig umsetzen kann, wird es am Ende sehr schwer.

  • Frühzeitig Erfahrungspunkte sammeln

Führt man bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg Scharmützel mit den Indianern oder anderen europäischen Kolonialreichen, gewinnen die beteiligten Einheiten Erfahrungspunkte und können durch Beförderungen Kampfboni erwerben.

  • Großer General

Durch militärische Auseinandersetzungen in der frühen Spielphase kann man Punkte sammeln, um einen Großen General zu erhalten. Die Beförderungen, die er verschaffen kann (zum Beispiel "Chirurg III"), können im Unabhängigkeitskrieg spielentscheidend sein.

  • Kampfboni durch Gründerväter

Mehrere militärische Gründerväter gewähren den kolonialen Militäreinheiten automatische Beförderungen oder andere Kampfboni.

Einzelne Strategien

Zu den möglichen Strategien gehören unter anderem:

Räumung und Rückeroberung

Der leichteste Weg ist, seine Kolonien kampflos zu räumen und sie sich anschließend mit Kanonen zurückzuholen. Diese Kanonen postiert man vor Kriegsbeginn direkt neben den gefährdeten Städten und lässt sie von dort verschanzter Infanterie bewachen. Hilfreich ist, wenn diese Truppen auf einem bewaldeten Hügel stehen (das gibt der Infanterie einen hohen Verteidigungsbonus) und wenn die Kanonen zum Vorrücken auf die Siedlung keinen Fluss überqueren müssen (das gäbe einen Angriffsmalus). Diese Strategie ist leicht, aber auch langweilig, weil man dabei ausnutzt, dass die königlichen Truppen in den eroberten Siedlungen keine Verteidigungsboni genießen und die eigenen Kanonen über einen unangemessen hohen Bonus beim Angriff auf Städte verfügen.

Ein-Mann-Kolonien

Ähnlich leicht und zugleich spielerisch fragwürdig ist die Strategie, Ein-Mann-Kolonien mit dem Verfassungselement "Alle Menschen sind gleich" zu kombinieren.

Gegenangriff in Feldschlachten

Ein strategisch anspruchsvollerer Weg besteht darin, mit gut beförderten Dragonern die Angriffstruppen des Feindes, insbesondere seine Artillerie und Kavallerie, sofort anzugreifen, so dass diese nicht in die Lage kommen, die eigenen Siedlungen zu attackieren. Hilfreich ist, eine Einheit mit der Beförderung Chirurg III zu haben, die die kolonialen Einheiten anschließend schnell heilt.

Abfangen auf hoher See

Eine riskante, aber spielerisch reizvolle Strategie besteht darin, möglichst viele der königlichen Schiffe bereits auf hoher See abzufangen, bevor sie die feindlichen Truppen an Land absetzen können. Diese Strategie birgt die Gefahr, dass die Schiffe des Königs an einer überraschenden Stelle auftauchen, auf die man taktisch nicht vorbereitet ist. Erfolgreich kann diese Strategie zudem nur sein, wenn man den eigenen Schiffen bereits vor dem ersten Kampf hohe Beförderungsboni verliehen hat. Sind sämtliche Schiffe des Königs versenkt und hat er keine Landtruppen mehr in Amerika, hat der Spieler übrigens auch dann bereits gewonnen, wenn der König noch Truppen in Europa hat